Wenn man so an mittelalterliche Zeiten zurückdenkt, in der die Menschen mit Eimern aneinandergereiht, mit vereinten Kräften das Feuer löschen wollten, ist man doch froh, wenn heutzutage die Telefonnummer 112 eingetippt werden kann und die Profis ans Werk gehen. Bei uns in Pennigbüttel gab es bereits um 1900 eine Pflichtfeuerwehr, die am 30. Januar 1925 durch die Freiwillige Feuerwehr abgelöst worden ist.
Heute ist sie eine von zehn Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr Osterholz-Scharmbeck. Gemäß der Satzung der Kreisstadt gilt sie als Stützpunktfeuerwehr und ist somit für den örtlichen und überörtlichen Einsatz zuständig. Die neunzig aktiven und passiven Mitglieder führen diese Nebenbeschäftigung rein ehrenamtlich aus. Alle gehen einem ganz normalen Hauptberuf nach. Da ist vom Handwerker bis zum Verwaltungsangestellten alles dabei. Falls der Alarm tagsüber während ihrer eigentlichen Arbeit ausgelöst wird, müssen sie trotzdem zum Einsatz. Auch nachts tauschen sie ihre Bettdecke gegen ihre Feuerwehrkleidung aus. Dabei ist es egal, ob es sich hier um eine Übung handelt oder einem Einsatz.
Zu ihren Aufgaben zählt neben der Brandbekämpfung auch die technische Hilfeleistung bei Unglücksfällen. So gelten auch bei ihnen die vier bekannten Worte: retten – löschen – bergen – schützen.
Ihre Einsatzschwerpunkte liegen vom Moor zu den Gewerbegebieten Pennigbüttel-Nord sowie –Nordost, die Bundesstraße 74 und Landesstraße 153, die Bahnstrecke Bremen – Bremerhaven, mehrere Reetdachhäuser sowie die Ortsteile Altenbrück und Neuenfelde. Im Jahr gesehen kommt es durchschnittlich zu ungefähr 25 Einsätzen.
Zusätzlich gibt es in unserer Ortschaft eine Feuerwehrtechnische Zentrale (kurz: FTZ), in der die Fahrzeuge und Geräte sämtlicher Ortswehren des Landkreises von vier hauptamtlichen Kräften geprüft und instandgesetzt werden. Zudem bieten sie abends und am Wochenende Lehrgänge der Feuerwehr auf Kreisebene an.
Neben der Feuerwehr gibt es auch die Kaffeewehr. Sie besteht aus elf Frauen, deren Männer Mitglieder der Feuerwehr in Pennigbüttel sind und sich auch aktiv in dieser Kameradschaft mit einbringen. So unterstützen sie ebenso wie die Feuerwehrleute die heimischen Events wie das Osterfeuer, den Tag der offenen Tür oder den Samba-Moonlight-Move. Die Kaffeewehr hat einen eigenen Erntewagen und unternimmt einiges zusammen von Weihnachtsmarktbesuch bis Wochenendtour.